Schlaf: Die Schlüsselrolle von Melatonin
Was ist Melatonin?
Das Hormon Melatonin wird vom Gehirn und insbesondere von der Zirbeldrüse erzeugt, und dies nur bei Lichtabwesenheit. Melatonin wird durch eine innere Uhr kontrolliert, die sich beim Hypothalamus befindet. Diese Regulierung schwankt in Abhängigkeit von unserer jeweiligen inneren Uhr.
Melatonin wird ausgehend von Serotonin synthetisiert, dessen Vorläufer das Tryptophan ist, d. h. eine essentielle Aminosäure, die in der Nahrung vorkommt. Das entweder als freie Form oder über ein Protein zugeführte Tryptophan kann die Plasmakonzentration dieser Aminosäure erhöhen.
Somit kann es dessen Nutzung durch das Gehirn fördern¹. Daher ist eine ausgewogene und tryptophanreiche Ernährung wichtig (Fleisch, Fisch, Schalentiere, Quark, Mandeln, Haselnüsse, Vollkorngetreide) um gut zu schlafen.
(1) Silber BY, Schmitt JA. Effects of tryptophan loading on human cognition, mood, and sleep. Neurosci Biobehav Rev 2010.
Nach der Synthese wird das Hormon im Blut freigesetzt und die Plasmakonzentration ist direkt mit der hormonellen Ausschüttung korreliert.
Im Schnitt dauert die Melatonin-Produktion des Organismus von 22 bis 7 Uhr. Die maximale Konzentration wird in der Regel gegen 3 - 4 Uhr morgens erreicht, danach sinkt sie und ist im Laufe des Tages fast nicht nachweisbar.
Die Körpertemperatur schwankt entsprechend dem Schlaf-Wach-Rhythmus. In der Tat bewirkt das Melatonin eine Senkung der Körpertemperatur².
Das Einschlafen erfolgt somit, wenn die Körpertemperatur sinkt und das Aufwachen erfolgt kurz nach dem Ansteigen der Temperatur. Unser Organismus bereitet sich somit darauf vor, in den Aktivitätsmodus überzugehen.
(2)Trivedi AK, Kumar V. Melatonin: an internal signal for daily and seasonal timing. Indian J Exp Biol 2014;52(5):425-37.
Trifft das auf Sie zu?
Lassen Sie sich bei Bedarf von Gesundheitsfachleuten in Ihrer Nähe beraten. Diese werden Ihnen Ihren spezifischen Bedürfnissen angepasste Lösungen empfehlen, um Ihnen zu helfen.
Schlaf: In welchen Situationen wird die Einnahme von Melatonin empfohlen?
Schlafprobleme und Altern
Melatonin wird in der Altersstufe von 5 bis 10 Jahren in großen Mengen produziert und dann sinkt diese Menge im Verlaufe des gesamten Lebens. Mit dem Alter kann sich somit die Einschlafdauer verlängern und es kann immer häufiger zu nächtlichen Wachphasen kommen.
Schlafstörungen und Schichtarbeit
Der veränderte Lebensrhythmus, die Schichtarbeit oder Situationen von Zeitverschiebung können die Melatonin-Produktion beeinträchtigen und somit Schlafstörungen hervorrufen.
Wenn unser Organismus das Melatonin zu spät produziert, dann empfinden wir somit keine Müdigkeit und haben zur rechten Schlafenszeit keine Lust, ins Bett zu gehen.
Ein Beispiel für gestörten biologischen Rhythmus ist die Zeitverschiebung. Dieses Syndrom tritt auf, wenn wir plötzlich mehr als 3 Zeitzonen durchqueren. Unsere innere biologische Uhr braucht Zeit, um sich mit der Uhrzeit im Ankunftsland zu synchronisieren. Unser cirkadianer Rhythmus ist nicht mehr in Phase, dadurch sind wir tagsüber müde und haben abends Schwierigkeiten einzuschlafen.
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Die Chronobiane-Lösungen
Auf Melatonin basierendes Nahrungsergänzungsmittel, welches hilft, die Einschlaflatenz zu verringern. Erzeugt keine Abhängigkeit.
Die positive Wirkung wird durch die Einnahme von mindestens 1 mg Melatonin vor dem Schlafengehen erreicht.
Es gibt verschiedene Arten von Schlafstörungen. Die angebotenen Lösung muss somit individuell angepasst sein.
Deshalb ist eine individuelle medizinische Begleitung wichtig, um die Ursachen zu erfassen, eine genaue Diagnose zu stellen und entsprechend Ihrem Profil adäquate Lösungen vorzuschlagen. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Gesundheitsfachmann um Rat zu fragen .